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Gartengeschichte

Willkommen in der Geschichte unseres Familiengartens – einem grünen Fleckchen, das mehr erlebt hat als man denkt. Streifen Sie durch die wilde Historie unseres Gartens und erfahren dort, wie sich dieser über die Zeit verändert hat.

1940er

Unser heutiger Garten ist ein Teil einer zu DDR Zeiten bewirtschafteten Kleinbauernsiedlung unserer Familie. Zur sogenannten Hofstelle gehören ca. 3.200 qm Gartenland inklusive Gebäude, die wir bis heute bewirtschaften. Beginnend in der 2. Hälfte der 1940er Jahre wurden die heutigen Gartenflächen mit klassischen Futtermitteln wie Getreide, Kartoffeln und Futterrüben bestellt. Ein kleines Gartenstück sorgte für Zutaten in der Küche. Die Selbstversorgung der Familie mit Nahrungsmitteln und der Tiere mit eigenen Futtermitteln hatten einen hohen Stellenwert.

1960er

Die Abläufe eines jeden Jahres ähnelten sich, bis die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in den 1960er Jahren gegründet wurden. Die Bewirtschaftung der Ackerfläche  auf der Hofstelle wurde teilweise zu einem großen Garten umfunktioniert und jeder nutzte sie auf seine Weise sehr unterschiedlich. Die Selbstversorgung hatte nach wie vor oberste Priorität.

1980er

Im Jahre 1979, erfolgte der Eigentümerwechsel von den Großeltern und wir begannen, inzwischen als kleine Familie, den Garten anders als vorher zu bewirtschaften. Da zu DDR-Zeiten der Obst- und Gemüseanbau staatlich finanziell unterstützt wurde, entschieden wir uns einige Intensivkulturen anzubauen. Entsprechend unseren bescheidenen Bodenverhältnissen, säumten ca. 150 Sträucher schwarze Johannisbeeren unsere Gartengrenze, ferner pflanzten wir ca. 400 laufende Meter den damals begehrten Bleichspargel, Einlegegurken und grüne Bohnen wurden sporadisch angebaut. Teilweise belieferten wir auch noch einen Blumenladen in Kyritz mit den wunderschönen Bartnelken.

Da wir neben unseren Vollzeitjobs, dem Studium, unseren 4 Kindern, jahrzehntelanges bauen und werkeln auf dem Grundstück keinen Freiraum mehr hatten unseren gesamten Garten zu kultivieren, wurde ein Teil für die Hühnerhaltung eingezäunt. Insgesamt 150 fleißige Legehennen sorgten für reichlich frische Eier. Diese wurden ebenso wie das überschüssige Obst und Gemüse den Annahmestellen zugeführt. So gestalteten und durchlebten wir die 1980er Jahre und haben jede nebenbei verdiente Mark in die Modernisierung unseres Wohnhauses oder anderer notwendiger Dinge investiert.

1990er

Mit der deutschen Wiedervereinigung 1989 änderte sich dann Vieles schlagartig. Die Annahmestellen für Obst, Gemüse und Eier haben nach und nach, jedoch sehr schnell, ihren Betrieb eingestellt, private Kunden stiegen auf Konservenware um. Unsere mühsam angelegten Kulturen wurden gerodet, dem Erdboden gleich gemacht, Hühner bis auf wenige für den Eigenverbrauch geschlachtet und eingefroren.

Nun war guter Rat teuer, neue Ideen mussten her. Eine Ansaat mit Rasen kam jedoch nicht in Frage, zu sehr waren wir daran gewöhnt, schnell mal was aus dem Garten zu holen für schmackhafte Gerichte. Da wir zum Zeitpunkt der Wende erst 30 Jahre alt waren, wollten wir bis zur Rente und darüber hinaus etwas Nachhaltiges schaffen. Es entstand eine völlig neue Gartenstruktur.....

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